Von Most und Kreisverkehren

Von Most und Kreisverkehren

Ute Wolf und Harald Immig boten in der Festhalle in Pfalzgrafenweiler ein außergewöhnliches Musikerlebnis.

Pfalzgrafenweiler
Schwarzwälder Bote

Zu einem außergewöhnlichen Konzerterlebnis verhalfen der Liedpoet Harald Immig vom Hohenstaufen und seine Begleiterin Ute Wolf den Gästen ihres Auftritts in Pfalzgrafenweiler. Der örtliche Kulturverein hatte zu seinem zweiten Konzert in die stimmungsvoll dekorierte Festhalle geladen.

Es war keine alltägliche musikalische Kost, die Harald Immig und Ute Wolf boten. Doch ihr einprägsamer, wohltönender Gesang, begleitet auf der akustischen Gitarre, zog das Publikum schnell in ihren Bann. Vor allem waren es die humorvoll-heiteren, in schwäbischem Dialekt gesungenen Lieder und die Zwischentexte, mit denen sich Harald Immig als aufmerksamer Beobachter seiner Mitmenschen und seiner Umwelt auswies und damit für Heiterkeit sorgte.

Lieder über den Obst- und Gartenbauverein und das schwäbische Nationalgetränk, den Most, sprachen auch und gerade das Publikum in Pfalzgrafenweiler an, weil sie ungewollt deutliche Bezüge zu örtlichen Gegebenheiten aufwiesen. Unnötige Kreisverkehre mit einer Straße und zwei Feldwegen fanden ebenfalls ihre spöttische Erwähnung. Mühelos gelang Harald Immig der Übergang vom Schwäbischen ins akzentfreie Hochdeutsch, das seine Berechtigung vor allem bei poetisch-stimmungsvollen Liedern hatte. Das Modewort Entschleunigung wurde an diesem Abend eindrucksvoll von den beiden Künstlern umgesetzt. Wer hat schon einmal das Abendlied des Heidedichters Hermann Löns auf so berührende Weise dargeboten gehört? Aber Texte wie "Aufrecht gehen" oder "Erhebet euch" bezogen ebenso klar Stellung und forderten dazu auf, nicht in Lethargie und Gleichgültigkeit zu versinken.

Ute Wolf begleitete nicht nur, sondern trat mit ihrem Lied von der kleinen Möwe Jonathan mit ihrer warmen und zugleich klaren Stimme auch als Solistin eindrucksvoll in Erscheinung.

Die beiden Künstler verabschiedeten sich als Zugabe mit dem Lied "Kein schöner Land" und wurden erst zaghaft, dann kräftiger von den Zuhörern begleitet. Mit warmem und anhaltendem Applaus dankte das Publikum den Künstlern. Ob es den beiden, so wie von Harald Immig am Anfang des Abends gewünscht, gelang, bei jedem Gast eine persönliche Veränderung mit ihrem Auftritt zu bewirken, sei dahingestellt. Auf jeden Fall wissen alle Konzertbesucher nun etwas von der Existenz eines in einem humorvollen Lied besungenen Orts mit dem Namen Erkenbrechtsweiler. Auch dieses Mal trugen die Mitglieder des Kulturvereins durch aufmerksame Bewirtung zum Gelingen des Abends bei.

Eine völlig andere Richtung stellt das nächste Konzert im Herbst dar. Die Gruppe Ambience aus dem Umkreis der Musikschule Drumlab sorgt am 14. November in der Festhalle mit fetzigen Pop-Rock-Rhythmen für Unterhaltung.

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