Leben in die sanierte Festhalle bringen, das wünscht man sich in Pfalzgrafenweiler schon lange. Nun könnte es wahr werden. Dank einer Bürgerin in Weiterbildung und der Idee für eine Kulturinitiative. Im Nachgang der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Elke Mäder dem Gremium einen Gedanken vor, der an sich nicht ganz neu war, aber bislang nicht in Angriff genommen wurde: eine Kulturinitiative, um regelmäßig Leben in die Festhalle zu bringen. Im Gemeinderat hatte man schon vor einem Jahr mit einer solchen Einrichtung geliebäugelt und den Gedanken dann wieder fallen lassen, weil sich in den Reihen der Bürger niemand finden wollte, der die Sache in die Hand nimmt. Elke Mäder hingegen, die derzeit eine Weiterbildung zur Fachwirtin absolviert, war auf der Suche nach einem geeigneten Thema mit Praxisbezug für ihre Abschlussarbeit und beschloss, dafür die Idee der Kulturinitiative aufzugreifen.
Zwei Fliegen mit einer Klappe also – der Gemeinderat folgte Mäders Projektskizzierung entsprechend interessiert. "Sonst gibt es eine Gruppe, die einen Raum braucht. Wir haben einen Raum, der eine Gruppe braucht", fasste Mäder das Problem in Pfalzgrafenweiler zusammen. Im Rahmen ihrer Facharbeit will Mäder nun eine Initiative ins Leben rufen, um regelmäßig kulturelle Angebote in der Festhalle anzubieten. Dabei möchte sie nicht nur Mitstreiter gewinnen, sondern im Rahmen einer Umfrage auch herausfinden, welche Programminhalte denn bei den Bürgern ankommen würden.
"Super, darauf haben wir gewartet", kommentierte Johannes Leibold (CDU) und teilte damit die Meinung von vielen anderen Räten. Schon die Regierungspräsidentin hatte bei ihrem Besuch die Festhalle gelobt – aber dabei auch festgestellt, dass diese bislang noch nicht so richtig belebt sei, wie Bürgermeister Dieter Bischoff einräumte. "Das ist nun vielleicht die Initialzündung." Doris Sannert (Freie Wähler) blickte ein wenig über die Spontan-Euphorie hinaus und fragte Mäder, wie lange sie die Initiative nach Abschluss ihrer Weiterbildung zu begleiten gedenke. Das ließ Mäder noch offen. Gleich in die Ecke werfen wolle sie das Projekt nach Abschluss jedoch keinesfalls.
Der Gemeinderat bedachte die Vorstellung schließlich mit zustimmendem Nicken.
Berich aus: Schwarzwälder Bote vom 26.02.2014